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Auf den Spuren

von Frank Gehry

KulturScouts der Anne-Frank-Schule Gütersloh besuchen das Museum Marta in Herford

Schiefe Wände, kippende Ebenen, asymmetrisch-rundliche Räume, zylindrische Formen und wellenförmige Dächer und … das Museum stürzt trotzdem nicht ein! Warum entwirft und baut der amerikanische Star-Architekt Frank Gehry solch merkwürdige Gebäude? Dieser Frage gingen am 17. November 2011 die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule Gütersloh im Museum Marta in Herford nach.

Im Rahmen des Projekts „KulturScouts OWL“ konnte die Klasse 9f kostenfrei an einer „Architekt(o)ur“ durch das Museum teilnehmen. Das Programm beinhaltete einen Einblick in die derzeitigen Ausstellungen, eine Betrachtung des Gebäudes von innen und außen sowie eine kunstpraktische Übung. Dabei wurden nicht nur die Besonderheiten des Gebäudes analysiert sondern auch die Beziehung des Museums zur Umgebung thematisiert.

So entspricht das fließende wellenförmige Stahldach einerseits dem Fluss Aa, der hinter dem Museum plätschert als auch dem fließenden Verkehr auf der davor liegenden Goebenstraße. Die für die Region typischen roten Klinkerwände sind der Bauweise der umliegenden Industriebauten entlehnt.
Eine Abkehr von der üblichen quaderförmigen Gestaltung zeigt der besondere Architekturstil des Dekonstruktivismus und kombiniert scheinbar geometrische Formen in ungewohnter Weise.

In der anschließenden Praxisphase waren die Schüler aufgefordert, in Gruppen ein Gebäude ihrer Wünsche für die Stadt Gütersloh zu planen. Dabei mussten Aspekte wie Funktion, Fassadengestaltung, Eigenschaften der Innenräume und Standort berücksichtigt werden. Die fertigen Planzeichnungen der Schüler wurden in einer Präsentation vor der fachkundigen Jury des Museums kritisch beäugt aber auch hinreichend gelobt.

Insgesamt war der Besuch ein tolles kurzweiliges Erlebnis, das allen Beteiligten und insbesondere den Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in Architektur und Kunst geliefert und super viel Spaß gemacht hat. Ein großes Lob an die Mitarbeiterinnen des Museums und ein dickes Dankeschön an die Projektförderer, die uns die Teilnahme an diesem Projekt ermöglicht haben.

Birgit Schmalhorst