Gespenster-
Orchester in
altem Gemäuer
Am 28.1.2013 besuchten die 24 KulturScouts der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule aus Höxter die Burg Sternberg im Extertal.
“BURG! – Gespenster, BURG! – Gespenster”, tönt es durch das Turmzimmer des Klingenden Museums auf Burg Sternberg, der rund 760 Jahre alten geschichtsträchtigen Burg mit Blick über das Extertal.
Auf ein laut geschmettertes “BURG!” folgt aus 25 Kehlen ein leise geflüstertes “Gespenster” – die Klangreise der KulturScouts-Klasse 6d hat begonnen. Walter Waidosch, Leiter der Akademie Burg Sternberg, Musikpädagoge, Experte für “Alte Musik” und selbst Musiker, leitet die KulturScouts bei ihrem Gespenster-Orchester an. Nach der internsiven Aufwärmphase schnappen sich die Schüler die herumliegenden Instrumente und stimmen damit eine wahre Kakophonie an. Blas-, Saiten und Schlaginstrumente kommen zum Einsatz, einige davon mit wunderlichen Formen und Namen, viele nach alter Manier erbaut. Höhepunkt der musikalischen Reise ist ein kurzerhand einstudiertes Konzert, an dem alle Schüler mitmachen: der nächtliche Auftritt der Burggespenster, eingeleitet durch den Schlag der Turmuhr. Nach dem vielstimmigen Konzert dürfen die Schüler einmal hinter einem Cembalo Platz nehmen und auch die kleine Orgel bedienen, bevor sie sich nun selbst als Instrumentenbauer versuchen dürfen.
In der Werkstatt erklärt Frank Jendreck, Leiter der Burg Sternberg und des “Klingenden Museums” der 6d ihre nächste Aufgabe. Mithilfe von Radialbohrmaschine, Schleifpapier und Feile soll aus einem Bambusröhrchen mit Mundblatt eine funktionstüchtige Bambus-Klarinette entstehen. Neben handwerklichem Geschick erfordert es doch etwas Übung, dieses einfache und doch klangvolle Instrument zu spielen, doch bald schafft fast jeder Schüler, Töne aus der eigens hergestellten Klarinette hervorzuzaubern. Die Schüler sind stolz auf sich.
Am Ende der Klangreise und Klarinetten-Werkstatt noch ein spannender Abschluss: Frank Jendreck gewährt der neugierigen Klasse einen Blick in den Burgbrunnen! Hier lernen die Schüler schnell, wie sie anhand eines fallenden Objekts die Tiefe des Brunnens bestimmen können. Ihr Fall-Experiment ergibt: rund 50 Meter Tiefe besitzt der Brunnenschacht auf Burg Sternberg.
Stimmen der Schüler aus der Klasse 6c über den Ausflug nach Burg Sternberg:
Jonas: „Wir haben viel gesehen und gelernt. Es ist schön dort.“
Malin: „Wir waren im Klanglabor und haben alte Instrumente ausprobiert.“
Ruben: „Es war sehr lustig, wir hatten aber wenig Zeit zum Ausprobieren.“
Dilar: „Da gab es vielseitige Instrumente, vor allem ältere und historische. Es hat Spaß gemacht.“
Maike: „Die Leute waren dort sehr nett.“
Lilian Wohnhas