Musikalische Gespenster
auf Burg Sternberg
Am 12. November 2018 fuhren wir, 26 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Nepomucenum, mit unseren Klassenlehrerinnen von Rietberg Richtung Lemgo. Nach fast 1 ½ Stunden Fahrt mit dem Bus kamen wir an der Burg Sternberg an und waren sehr gespannt, was uns dort erwarten würde.
Zunächst wurden wir begrüßt und ins Kaminzimmer geführt, wo wir eine kleine Frühstückspause machten, bis uns Walter Waidosch, Leiter der Akademie Burg Sternberg, Musikpädagoge und Experte für “Alte Musik” abholte, um uns durch das Museum zu führen. Er repariert auch die Instrumente auf der Burg und zeigte uns seine kleine Werkstatt. Im Museum erzählte er uns, wie es zum Bau der Burg kam und wie im Mittelalter dort gelebt und musiziert wurde.
Dann durften wir selbst viele tolle Instrumente ausprobieren: Hörner, Flöten, Trommeln, Zupfinstrumente aller Art. Wir gründeten ein Burgorchester und Walter war der Dirigent. Dazu suchte sich jeder ein Musikinstrument aus und dann haben wir zusammen musiziert und das Burggespensterlied gesungen. Es war sehr lustig und hat allen viel Spaß gemacht.
Nach der Führung durch das Instrumentenmuseum ging es noch zu dem Herzstück der Burg, dem Brunnen. Frank Jendreck, der Leiter der Burg, erzählte uns, wie wichtig der Brunnen für die Versorgung der Burg war und wie viele spannende Geschichten sich um das Geheimnis dieses Brunnens ranken. Wegen des heißen Sommers war der Brunnen so gut wie ausgetrocknet. Das habe es zuletzt 1956 gegeben, wusste Herr Jendreck zu berichten. Wir durften Wasser aus einer großen Kanne in den Brunnen gießen um zu hören, wie lange es dauert, bis das Wasser unten ankommt. So bekamen wir eine Vorstellung davon, wie tief der Brunnen und wie niedrig der Wasserstand ist.
Dann ging es endlich zum Flötenbauen. Das war sehr spannend und alle waren ganz begeistert dabei. Eine Hälfte der Klasse putzte zuerst die Bambusrohre aus und rieb das Holz gründlich mit Schmirgelpapier ab, während die andere zuerst die Löcher in die Flöte bohrte. Als die Flöten endlich fertig gestellt waren, merkten wir, dass es gar nicht so leicht war, den Flöten ein paar saubere Töne zu entlocken. Doch mit etwas Übung wurde es immer besser.
Es war ein schöner und interessanter Kulturscout-Ausflug und wir haben viel über das Leben auf einer Burg und alte Instrumente gelernt.
Claire, Schülerin der 5c des Gymnasiums Nepomucenum