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Theater auf

dem Stundenplan

Schüler der Heinz-Sielmann-Sekundarschule aus Oerlinghausen blicken hinter die Kulissen des Landestheaters Detmold und vom Kaschlupp!

Die 28 Schüler der 6d haben an diesem Tag Besonderes vor: gemeinsam mit Theaterpädagogen Matthias Brand machen sich die KulturScouts auf den Weg hinter und manches Mal auch vor die Kulissen des ehemals fürstlichen Landestheaters Detmold. Erbaut 1771, verfügt das 1912 abgebrannte und 1919 wiederaufgebaute Theaterhaus heute über fünf Spielstätten in Detmold und beschäftigt 250 Menschen aus der ganzen Welt. Für die KulturScouts am heutigen Tag ein kleines Abenteuer, sie schlüpfen durch Hintertüren und nehmen Einblick in das, was dem Besucherblick normalerweise verwehrt wird.

So erfahren sie etwa, dass das Landestheater über eigene Werkstätten verfügt, z. B. über eine Tischlerei, in der alle hölzernen Dinge erstellt werden, eine Schneiderei, eine Malwerkstatt und und und. Matthias Brandt weiß vieles zu erzählen, er erläutert Begriffe wie “Requisite ” (alles, was die Schauspieler am Körper tragen außer der Kleidung), “Kulissen” oder “Drei-Sparten-Haus”. Im Kostümfundus – dem “Kleiderschrank” des Theaters, wie Matthias Brandt sagt – staunen die Schüler über die 100.000 Kostüme in allen Größen, Formen und Farben.

Nach der Führung Szenenwechsel – die Schüler gehen ein paar Straßen weiter ins Kaschlupp!, der Kinder- und Jugendbühne des Landestheaters Detmold. Hier übernimmt Claudia Göbel die Regie und führt die jungen Scouts in das Theaterstück “Angstmän” von Hartmut El Kurdi ein. Nach einer Lesung mit verteilten Rollen (Jennifer, Angstmän)werden die Schüler selbst aktiv.

In den nun folgenden Einheiten geht es viel um Körpersprache und um “Respekt”, sagt Claudia Göbel. Gefühle mit seinem Körper, mit Gesten auszudrücken ist auch eine Sprache, erläutert sie. Die Schüler stellen Standbilder zu Begriffen wie “Wut”, “Freundschaft” oder “traurig” dar. Am Schluss wird alles zusammengeführt:  Sätze aus dem “Angstmän”-Stück werden mit Standbildern kombiniert. Applaus für die KulturScouts!

Lilian Wohnhas, 2012